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Alte Ernährungsregeln gefährden die Gesundheit

Lebensmittelskandale, widersprüchliche Ernährungsempfehlungen, ständig neue Erkenntnisse der Wissenschaft: Manchmal weiß man nicht mehr, was man mit guten Gewissen noch essen soll. Im Zweifel informiert man sich dann bei Profis – zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Doch jetzt sind die Ernährungsregeln der DGE in die Kritik geraten. Sie seien veraltet und nicht unbedingt richtig, sagen Mediziner.

 

 

 

Empfehlungen auf gesunde Bürger zugeschnitten

Während die DGE zum Beispiel zum ausgedehnten Kohlenhydratverzehr und Verzicht auf Fett und Eiweiß rät, sind die Obergrenzen für den Gesamtfettanteil der Nahrung in den neuen US-Leitlinien abgeschafft worden. Gewarnt wird stattdessen insbesondere vor zu viel Zucker in Nahrungsmitteln. Die DGE beschränkt ihre Empfehlung auf gesunde Bürger – die Realität ist jedoch eine andere: Der überwiegende Anteil der Deutschen ist metabolisch nicht gesund und hat Probleme mit Übergewicht und Bewegungsmangel. Etwa ein Drittel aller Deutschen hat zudem eine Insulinresistenz, also eine verminderte Insulinwirksamkeit. Die Folgen sind erhöhte Blutzuckerspiegel und eine zunehmende Leberverfettung.

Mittlerweile weiß man, dass eine kohlenhydratreiche Kost insbesondere für diese Menschen kontraproduktiv ist, da sie die Entwicklung von Diabetes fördert und das Abnehmen erschwert. Auch die von der DGE empfohlene Beschränkung des Eiweißanteils der Nahrung auf 10 bis 15 Prozent wird mittlerweile als riskant eingeschätzt. Denn insbesondere ältere Menschen haben einen höheren Proteinbedarf. Bereits ab dem 45. Lebensjahr verliert der Körper unabhängig von der Proteinzufuhr an Muskelmasse. Kommen äußere Faktoren wie Bettlägerigkeit oder die Einnahme von kortisonhaltigen Medikamenten dazu, ist der Verlust noch größer und daher ein höherer Proteinanteil notwendig.

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Quelle:

NDR / Visite

Peter

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