Was ist Ketose?

Ketose beschreibt einen natürlichen körperlichen Zustand der entsteht, wenn mit der Nahrung wenig Glukose über den Verzehr von Kohlenhydraten aufgenommen wird (Low Carb). Die Leber bildet bei einem niedrigen Blutzucker-Wert Ketonkörper aus Fetten.

Diese Ketonkörper sind eine super effiziente Energiequelle, die z. B. von Sportler gern genutzt wird. Wer sich in Ketose befindet ist im „optimalen Fettstoffwechsel“ und nutzt somit, fast ausschließlich, Fett (zugeführtes aus der Nahrung als auch Körperfett) als Energiequelle!

Ketose und Hungerstoffwechsel?

Die Ketose wird oft fälschlicherweise auch Hungerstoffwechsel genannt, weil sie auch nach einem längeren Hungerzustand eintritt. Hier ist die Ketose aber darauf zurück zu führen, dass ein allgemeiner Nährstoffmangel herrscht und der Körper alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen muss, um an die benötigte Energie zu kommen.

Jedoch gelangen Menschen auch in Ketose, wenn sie die Kohlenhydrate drastisch reduzieren. Also ist für Menschen die LCHF Leben der Begriff Ketose nicht mit dem Hungerstoffwechsel gleichzusetzen.

Mythos Energieversorgung!

Das Gehirn ist „normalerweise“ zur Energieversorgung auf Glucose angewiesen. Diese gewinnt der Körper bei einer „normalen“, konventionellen Ernährung aus Kohlenhydraten.

Der Körper kann jedoch auch Proteine (Eiweiß – zu 50%) und die Fette (zu 10%) in Glucose umwandeln. Da das nicht unbedingt effizient ist, greift der Körper schnell auf die Glucose Speicher (dem Glykogen) zurück.

Wenn die Speicher leer sind und keine Glucose mehr zur Verfügung steht, beginnt der Körper mit der Produktion der Ketonkörper. Um die Produktion neuer Energiequelle zu starten, muss der Stoffwechsel erst mal einige Enzyme bilden. Das dauert einige Tage und es kommt oft zu Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwäche. Die Ketonkörper dienen dann dem gesamten Körper (bis auf wenige Ausnahmen) als Energielieferant.

Wie viele Kohlehydrate darf ich zu mir nehmen?

Die Ketoseschwelle ist unterschiedlicher und der Richtwert  schwankt, von Mensch zu Mensch, zwischen 20g und 50g Kohlenhydrate pro Tag. . Einige müssen einen Wert von unter 20 g Kh am Tag ansteuern um in Ketose zu gelangen.

Wann falle ich aus der Ketose?

Beim Hinzufügen von geringen Mengen von Kohlehydraten über dem individuellem Wert, zu viel Eiweiß, zu wenig Fett.

Was ist wichtig für die Umsetzung der kohlenhydratarmen und vor allem ketogenen Ernährung?

Geduld, Disziplin und (anfangs) Protokollführung. Das Filtern von Informationen und sich selbst in allem ausprobieren.

Die ideale Nährstoffzusammensetzung

Durch die individuellen Schwellwerte ist es nicht möglich, eine feste Formel zu definieren. Durch Einhaltung des Grundsatzes: wenige KH, moderat Eiweiß und viel Fett und dem variieren der Werte sollte man aber früher oder später die ideale Zusammensetzung für sich finden.

Als Faustformel sollten die Nährwerte in etwa so aussehen (in Prozent des Gesamtumsatzes):

  • 5% Kohlenhydrate
  • 15 – 25% Eiweiß
  • 70 – 80% Fett

Ketose messen?

Grundsätzlich gibt es drei umsetzbare Möglichkeiten die Ketose zu messen oder zu erfahren.

1. Geruch des Urin, des Atem oder des Körpergeruch – acetonhaltige Ausdünstungen (wie Nagellackentferner), Magengeruch, Geruchsveränderung – jedoch sehr subjektiv.

2. Urinstreifen / [eafl id=9559 name=“Ketostix“ text=“Ketostix“]- Hier wird der Ketosewert ermittelt, JEDOCH NUR wenn eine Keton-ÜBERSCHUSS besteht und diese KETONE über den Urin ausgeschieden werden.

3. Messung mit Testgerät (zum Beispiel [eafl id=9558 name=“Glocomen LX Plus“ text=“Glocomen LX Plus“]) – Hier wird eine Blutprobe (Piekser) entnommen.

4. Gemessen wird in mmol und der Wert sollte über 0,5 mmol liegen. Es kursiert der Wert von 1,5-3,0 mmol als „optimale Ketose“

ketozone

Ketogenese und Ketoazidose?

Gemeinsam haben sie eigentlich nur, dass im Körper Ketonkörper gebildet werden. Die Ketoazidose tritt bei Diabetes-Patienten unter Insulinmangel und hohem Blutzucker auf. Dieser Zustand ist lebensgefährlich, da er mit einer Überzuckerung verbunden ist.

Bei der Ketogenese (Ketose) ist der Blutzuckerspiegel konstant und der Körper greift nur auf bestehendes Körperfett als alternative Energiequelle zu.

Peter

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