Was ist dran am gesunden Vollkorn?

Dass reiner Zucker der Gesundheit nicht förderlich ist, wissen heute schon Kinder. Einverstanden. Dass weißes Mehl leider sehr schnell in Zucker umgewandelt wird und damit abzulehnen ist, hat sich ebenfalls herumgesprochen. Sogar bei der DGE. Die ja vor einigen Jahren auf das Wort „Vollkorn“ umgeschwenkt ist und so ihre Kohlenhydrattheorie retten möchte.

Unter der Vorstellung, dass das volle Korn Schlacken enthält und damit die Zuckeraufnahme im Darm ein bisschen verzögert. Vollkornbrot, Vollkornnudeln sind also – nach offiziellem Verständnis – gesünder als das weiße Mehl.

2012 wurde dieser Aberglaube von der Harvard University endgültig widerlegt: Ob Weißbrot oder Vollkorn – es kommt nur auf die tägliche Gesamtmenge an Kohlenhydraten an. Und die ist ein ursächlicher Faktor für Dickdarmkrebs.

Ich habe dem Wort Vollkorn immer misstraut. Und bin zurück zu den Quellen. Wie kam man eigentlich darauf? Nun, der sogenannte glykämische Index wurde 1981 an der Uni Toronto erfunden. Also die Beobachtung, dass reiner Zucker sehr schnell ins Blut strömt, hohe Blutzuckerspitzen und Insulinausschüttung verursacht, Gegenregulation… kurz und gut schlecht ist. Und da finde ich heute doch tatsächlich in deren Tabellen bewiesen, dass den Herrschaften 1981 schon klar war, dass Vollkorn ein schlichter Schwindel war. Wussten Sie das?

Hochinteressant!

Der reine Traubenzucker (Glukose) gilt als Standard. Glykämischer Index 100. Schlechtest möglich. Geht ganz schnell ins Blut. Je tiefer der glykämische Index, also je kleiner die Zahl, desto günstiger, desto langsamer strömt der Zucker in den Körper. Na, dann mal los:

LebensmittelGlyx - Index
Glukose100 (schlecht)
Weizenvollkornbrot72
Weißbrot59
Müsli geschroteter Weizen67
Tafelzucker59
Marsriegel58
Snickersriegel41 (besser)

Schon damals also war klar: Vollkornbrot schlechter als Weißbrot. Schon damals war Müsli aus geschrotetem Weizen schlechter als reiner Haushaltszucker. Und schon damals war ein Snickersriegel ja pure Gesundheit verglichen mit Vollkornbrot.

Wir sind wieder beim Thema: Messen und wissen. Nicht raten, rätseln und…glauben.

Die Augenwischerei war in Wahrheit eine ganz andere. Wir sprechen doch hier nicht von jungen, schlanken Leistungssportlern. Die die Kohlenhydrate sowieso wegrennen, wegverbrennen. Wir sprechen doch in erster Linie von den 20 Millionen Deutschen, die aufgrund Übergewichtes Diabetiker oder Prädiabetiker sind. Wohlverstanden: 20 Millionen!
Bei denen ist das sowieso ganz anders: 2 Scheiben Vollkornweizenbrot erhöhen den Blutzucker normalerweise um 30 mg% (von 93 auf 123). Übrigens genau so wie reines Weißbrot. Kein Unterschied. Verstehen wir jetzt.

Bei diesen 20 Millionen Deutschen mit Insulinresistenz steigt aber nach 2 Scheiben Vollkornweizenbrot der Zucker nicht um 30 mg%, sondern um 70 bis 120 mg% über den Ausgangswert an. Also z.B. von 90 auf 210. Tödlich. Verletzt die Innenseite der Blutgefäße. 75% dieser Menschen stirbt tatsächlich an Herzinfarkt und Co.

Merksatz: (Zitat) „Weizenprodukte erhöhen den Blutzucker stärker als praktisch alle anderen Kohlenhydrate, von den Bohnen bis zum Schokoriegel“.

Dieser Artikel ist ein Ausschnitt aus dem Buch  von Dr. William Davis.

Vollkorn
Weizenwampe

 

Peter

2 Kommentare Kommentare ausblenden

Leider ist deiner Frage nicht zu entnehmen Julia, was du genau wissen möchtest. Nicht alles was auf Weizen zu trifft, gilt auch für Roggen.

Beides sind aber Getreide.

Roggenvollkornbrot z.B. hat einen Glyx von 40 und einen Kohlenhydratgehalt von ~40%. Für eine kohlenhydrtatarme Ernährung ist es also auch nicht geeignet.

Vielleicht hilft dir ja ein Blick auf unsere Lebensmittellisten.

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