40 Namen für Zucker
Lebensmittelhersteller sind sehr kreativ, was den Einsatz süßender Zutaten betrifft. Diese sind nicht immer ist als Zucker deklariert, obwohl sie eigentlich reiner Zucker sind. Denn es gibt viele Arten von Zucker und genau so viele Bezeichnungen dafür. Wir wollen hier einen kleinen Überblick schaffen, unter welchem Namen man Zucker in Lebensmitteln findet.
Direkte Zugabe von Zucker
Zucker kann auf verschiedene Weisen ins Lebensmittel gelangen. Eine davon ist die direkte Zugabe. Der Hersteller ist in diesem Fall verpflichtet, den Zucker dann auch in der Zutatenliste zu deklarieren. Nur ist der Zucker nicht immer anhand des Namens auch als solcher zu erkennen. Eine einfache und schnelle Möglichkeit, Zucker zu erkennen, ist, auf Zutaten zu achten, deren Name auf -ose und -zucker endet (siehe folgende Liste). Die am häufigsten verwendeten Zucker sind
- Apfelfruchtsüße
- Dextrose
- Fruchtsüße
- Fruktose
- Fruktose-Glukose-Sirup
- Fruktosesirup
- Gerstenmalz
- Gerstenmalzextrakt
- Glukose
- Glukose-Fructose-Sirup
- Glukosesirup
- Invertzuckersirup
- Karamellsirup
- Kokosblütenzucker
- Laktose
- Maltodextrin
- Maltose
- Malzextrakt
- Malzzucker
- Palmzucker
- Raffinose
- Rohrohrzucker
- Rohrzucker
- Rübenzucker
- Saccharose
- Stärkesirup
- Süßmolkenpulver
- Traubenfruchtsüße
- Vollrohrzucker
- Weizendextrin
Indirekte Zugabe von Zucker
Eine weitere Möglichkeit, wie Zucker ins Lebensmittel gelangen kann, ist über die indirekte Zugabe, indem man zuckerhaltige Zutaten verwendet. Relativ häufig findet man dabei den Einsatz von:
- Honig
- Agavendicksaft
- Apfeldicksaft
- Ahornsirup
- Fruchtmuse
- Fruchtsäfte
- Fruchtkonzentrate
- Rübensirup
- getrocknete Früchte (z.B. Rosinen)
Wie viel Zucker ist enthalten?
Wie viel vom jeweiligen Zucker enthalten ist, lässt sich nur schwer heraus finden, da die Hersteller nicht verpflichtet sind, die verwendete Menge der einzelnen Zuckerarten anzugeben. Eine Orientierung kann jedoch die Platzierung der oben genannten Begriffe im Zutatenverzeichnis sein. In diesem Verzeichnis sind die Zutaten in der Reihenfolge angeordnet, wie sie mengenmäßig enthalten sind. Steht Zucker also dort weit vorn, deutet dies auf einen hohen Zuckergehalt des Lebensmittels hin. Wenn verschiedene Zuckerarten an unterschiedlichen Stellen im Zutatenverzeichnis stehen, ist eine Einschätzung des Zuckeranteils aber oft nicht möglich.
Die Nährwertkennzeichnung
Richtig verwirrend wird es, wenn man in der Zutatenliste keinen Zucker findet, in der Nährwerttabelle aber Zucker angegeben ist.
In der Nährwerttabelle werden unter Zucker alle Mono- und Disaccharide als „Zucker“ bezeichnet und zusammengefasst berechnet. Dazu gehören z.B. auch Fruktose und Laktose.
Findet man ein Lebensmittel, das keinen Zuckerzusatz in den Zutaten aufgelistet hat, aber unter den Nährwerten (in der Tabelle) Zucker ausgewiesen ist, dann handelt es sich „nur“ um den natürlich in Lebensmitteln vorkommenden Zucker (z.B. Laktose in Quark und Joghurt, Fruktose in TK-Beeren).
Die Werbebotschaften
In der neuen EU-Verordnung über nährwertbezogene Angaben auf Lebensmitteln ist geregelt, unter welchen Bedingungen werbemäßige Angaben zu den enthaltenen Zuckern gemacht werden dürfen. Demnach sind folgende Auslobungen für Lebensmittel möglich:
- „zuckerfrei“: wenn sie höchstens 0,5 g Zucker pro 100 g oder 100 ml enthalten
- „ohne Zuckerzusatz“: nur zulässig, wenn keine Einfach- oder Zweifachzucker oder andere wegen ihrer süßenden Wirkung verwendeten Lebensmittel, etwa Sirupe oder Dicksäfte, zugesetzt sind. Wenn von Natur aus Zucker enthalten sind, sollte auch auf dem Etikett stehen: „Enthält von Natur aus Zucker“
- „zuckerarm“: wenn höchstens 5 Gramm Zucker pro 100g (feste Lebensmittel) oder höchstens 2,5 Gramm Zucker (flüssige Lebensmittel) enthalten sind
- „reduzierter Zuckergehalt“ : mindestens 30 % weniger Zucker im Vergleich zu herkömmlichen Lebensmitteln gleicher Art. Wird ein Lebensmittel als light oder leicht bezeichnet, dann muss der Grund dafür angegeben werden, wegen welcher Zutat also. Falls wegen Zuckerreduzierung, dann muss der Zuckergehalt um mindestens 30% vermindert sein und es muss in etwa heißen: „leicht, weil weniger Zucker“
Faustregel
Wenn du alles meidest was auf -ose, -sirup, -dicksaft endet oder Zucker heißt, schließt du schon einen Großteil der zugesetzten und versteckten Zuckerformen aus.
Fazit
Es ist also nicht einfach, immer und auf den ersten Blick fest zu stellen, ob und in welcher Form einem Lebensmittel Zucker zugesetzt ist. Am einfachsten ist es, wenn man verarbeitete Lebensmittel meidet. Ansonsten muss man sie einer gründlichen Prüfung unterziehen, um nicht doch auf den einen oder anderen „versteckten“ Zucker herein zu fallen.
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