Warum machen Nudeln dumm
Ein Artikel von Dr. Ullrich Strunz
Ernährung – In den vergangenen 20 Jahren sind viele Menschen in den Industrieländern viel, viel zu dick geworden. Studien zeigen: Ein entgleister Stoffwechsel führt zu einer schlechteren Versorgung des Gehirns und zu einer Gewichtszunahme. Unser Stoffwechsel entgleist durch billige Kohlenhydrate: Süßigkeiten, billige Fertiggerichte und Backwaren, ein Übermaß an Nudelgerichten, Brot, Pommes.
Nicht zu vergessen Softdrinks und Alkohol. Diese Kohlenhydrate lösen Stimmungsschwankungen aus, machen uns süchtig, führen bei einseitiger Ernährung zu einem Mangel an Aminosäuren, Wachstumshormonen, Abwehrkräften und damit zu degenerativen Krankheiten, zu mieser Laune und mangelndem inneren Antrieb.
Verführung durch Essen
Wir leben heute wie in einem Schlaraffenland: Überall sind billigste und überaus süße Lebensmittel zu haben. Genau das macht uns immer dicker und immer kränker. Steinzeitmenschen und noch heute auf der Erde existierende Naturvölker lebten und leben ohne Schlaraffenland-Verführungen. Degenerative Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf- Leiden oder Arteriosklerose sind bei ihnen weitgehend unbekannt. Vor allem die Naturvölker, die praktisch ausschließlich von Fleisch und Milch leben, erfreuen sich bester Gesundheit.
Obwohl wir das heute wissen, lassen wir uns leicht durch Essen verführen, das viele Kohlenhydrate enthält. Dies hängt mit unseren frühesten Erfahrungen zusammen: »Süße Muttermilch = Glück«. Außerdem mit unserem Stoffwechsel, der unter Stress nach »Süß« verlangt – bis hin zu einem völligen Versagen des Stoffwechsels im Gehirn, die zu einer Mangelversorgung der grauen Zellen, zu körperlicher Inaktivität und dadurch zu Übergewicht führen kann.
Besonders anfällig sind wir für die zahlreichen Produkte, die versteckte Zucker enthalten – insbesondere Glukose-Fruktose-Sirup. Die darin enthaltene Fruktose kann unseren Stoffwechsel nachhaltig durcheinanderbringen. Bis hin zu einer Leptinresistenz, die ein permanentes Hungergefühl nach sich zieht. Die Angst vor Fett, die seit den 1970er-Jahren grassierte, hat uns fett gemacht. Denn dadurch griffen wir zunehmend zu Kohlenhydraten. Mit den heute sichtbaren Folgen.
Nudeln machen dick, dumm und krank
»Nudeln machen glücklich« – diesen Spruch kennen Sie. Er stimmt vordergründig sogar: Kohlenhydrate regen im Gehirn die Produktion von Serotonin an. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich machen Nudeln gerade wegen des Serotonins nicht glücklich, sondern süchtig. Nach immer mehr Kohlenhydraten. Das Dumme daran: Nudelfans werden gerade deshalb immer, immer dicker. Und auch immer, immer dümmer. Tatsächlich!
Viele Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass insbesondere Weizen verheerende Schäden in unserem Gehirn anrichtet. Und dass die Menschen mit den kürzesten Hosengürteln tendenziell mehr Grips im Kopf haben als die mit einem dicken Rettungsring um die Hüften. Nun: Das möchte man so gar nicht lesen. Es klingt unangenehm, ungerecht, nach Vorurteilen und Klischees. Deshalb habe ich für dieses Buch besonders genau nachgeforscht, habe Studien ausgewertet und sehr kritisch geprüft. Und musste feststellen: Es stimmt.
Kohlenhydrate machen uns zwar satt, aber vor allem krank. Und Nudeln machen uns dumm. Deshalb habe ich Kohlenhydrate schon lange von meinem Speiseplan gestrichen. Um Nudeln mache ich einen großen Bogen, außerdem um Brot, um Kartoffeln, um Zucker sowieso. Das Erstaunliche daran: Das ist kein Verzicht. Im Gegenteil: Keine Kohlenhydrate sind ein Geschenk. Eine Bereicherung. Plötzlich kommen Köstlichkeiten auf den Tisch, an die wir schon lange nicht mehr gedacht hatten. Und die viel spannender schmecken als die ewig gleichen Spaghetti und unser täglich Brot.
Krankheiten verschwinden
Und mehr noch: Plötzlich verschwinden sogar Krankheiten wie Migräne, Darmkrämpfe, Diabetes. Sogar multiple Sklerose und Krebs können erfolgreicher behandelt und sogar verhindert werden, wenn wir minderwertige Kohlenhydrate einfach nicht mehr essen. Und nicht zuletzt: Übergewicht verschwindet von selbst. Ohne Kalorientabellen, ohne knurrenden Magen. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Es ist aber so.
Wenn Sie nudelfrei leben, schaltet Ihr Körper um: Von Carbverbrennung auf Fettverbrennung. Diese Art des Stoffwechsels wird Ketose genannt. Ihr Körper und Ihr Gehirn ziehen in diesem Zustand nicht mehr Zucker aus Ihrer Nahrung, sondern werden – schonend und effektiv – von Ketonkörpern versorgt. Die Folge: Ihr Gehirn wacht auf! Sie haben mehr Durchblick und wesentlich klarere Gedanken.
Außerdem erholen sich Ihre Zellen von der chronischen Glukoseüberflutung. Um diesen Zustand zu erreichen und dabei immer gesünder zu werden, brauchen Sie gesunde Eiweiße und gesunde Fette auf Ihrem Teller. Dabei gilt: Keine Angst vor der großen Energiedichte von Ölen und Fetten! Funktioniert Ihr Stoffwechsel, dann rauscht nicht benötigtes Fett einfach durch Ihren Körper durch. Falls Sie es nicht ohnehin komplett verbrennen.
Ihren Fettstoffwechsel treiben Sie auf Hochtouren, indem Sie Ihre Muskeln aufbauen und trainieren. Denn in Ihren Muskeln sitzen die Motoren der Fettverbrennung. Gelingt Ihnen der Wechsel in die Ketose, profitieren Sie aber nicht nur von einem wacheren Geist und einem gesünderen Körper. Es passiert noch mehr: Ihr Gehirn produziert das Protein FOXA2, das Sie dazu bringt, Bewegung noch mehr zu lieben!
Eine Aufwärtsspirale. Ohne Ende … hin zu forever young. Viele forever-young-Leser haben es ausprobiert. Testen Sie es auch. Dann sind auch Sie überzeugt. Auf Ihrem Weg zum nudelfreien Glück wünsche ich Ihnen das Beste!
Dr. med. Ullrich Strunz, Verfasser dieses Artikels, ist auch Autor [eafl id=7232 name=“Warum macht die Nudel dumm“ text=“dieses Buches“].